Bedingungsloses Grundeinkommen? Gibt es doch schon längst...
Heute in der Mittagspause hatte ich eine äußerst interessante, in gewisser Weise aber auch schockierende Diskussion zum Bedingungslosen Grundeinkommen, die ich hiermit zu Papier bringen möchte:
Die Ausgangsthese war, dass das Bedingungslose Grundeinkommen einer Gesellschaft die Möglichkeit geben könnte, mehr als die Summe ihrer Einzelteile zu werden. Nämlich dadurch, dass Menschen die Möglichkeit erhalten, unabhängig von existenzsichernden Maßnahmen die Dinge anzugehen, für die sie brennen, die sie schon immer umsetzen wollten. Das wäre eine Gesellschaft, die meiner Meinung nach einen enormen Produktivitätsschub erreichen würde - Dienst nach Plan, wie er so viele große Unternehmen lähmt, hätte in einem solchen Setting keinen Platz.
Nun warf ein Kollege ein Argument in die Diskussion ein, mit dem ich so nicht gerechnet hatte, das mir aber doch zu denken gegeben hat: Seine Theorie ist, dass bei vielen Großkonzernen de facto bereits heute soetwas wie ein Bedingungsloses Grundeinkommen existiert, das lediglich an die physische Anwesenheit der Person des Arbeitnehmers geknüpft ist. Kontroll- und Motivationsmechanismen versagen auf Grund zäher, verkrusteter Strukturen, mangelnder Transparenz. Welche Art und Qualität von Arbeitsleistung erbracht wird, hat keine signifikanten Auswirkungen auf die monetären Aspekte der Tätigkeit.
Nun könnte man meinen, diese Groteske entspränge einer skurrilen Geschichte. “Könnte” wie “Konjunktiv”…