Kurztest: EIZO FlexScan S2243WFS-BK

Es begab sich erst kürzlich, dass mir mal wieder bewusst wurde, wie beengt der Platz auf meinem aktuellen Monitor doch ist. Anfang des Jahres hatte ich bereits zwei Anläufe unternommen, dies zu ändern, die aber nicht von dauerhaftem Erfolg gekrönt waren.

Nun hatte es mir nach Beratung mit einem Kollegen der EIZO FlexScan S2243WFS-BK angetan. Der Monitor bietet auf einer Diagonale von 22” die Auflösung eines 24”-Monitors, d.h., 1920x1200 Pixel. Dabei kommt ein S-PVA-Panel zum Einsatz, dessen Technologie ich bereits von meinem aktuellen Samsung SyncMaster 171P zu schätzen weiß.

Vor einer Woche bestellt, heute geliefert, fristete der EIZO-Monitor allerdings nur ein recht kurzes Dasein auf meinem Schreibtisch.

Auf den ersten Blick machte der Monitor nach dem Auspacken einen gut verarbeiteten, sehr soliden Eindruck: Die Höhenverstellung ist leichtgängig und gleichzeitig präzise, der Monitor steht solide auf seinem Standfuß. Nach dem Anschalten folgte eine erste Pixelfehlerprüfung: Bei dunklem Hintergrund war ein einziger, kaum ins Gewicht fallender leicht blau glimmender Subpixel zu erkennen. Weitere Bright Pixel konnte ich nicht erkennen. Die weitere Prüfung musste allerdings auf den Abend warten, da mein X11 mit dem Monitor in nativer Auflösung (1920x1200) nicht starten wollte und mir am Morgen die Zeit fehlte, das zu korrigieren.

Am Abend ging der Test dann weiter, nachdem X11 bzw. der nVidia-Treiber durch Setzen der Kernel-Option “nopat” zur Kooperation überredet war. Bei der weiteren Prüfung auf dunkle Subpixel zeigten sich keine weiteren Auffälligkeiten. Das Bild machte einen guten, an sich homogenen Eindruck bei einem leichten Glimmereffekt bei rot und grün (interessanterweise nicht bei blau), den ich allerdings nicht als störend empfunden habe. Sehr angenehm auch die automatische Helligkeitsanpassung, die sowohl den Strombedarf des Monitors optimiert, als auch die Helligkeit automatisch auf augenfreundliche Werte reduziert. Konfigurierbar ist diese Option im Menü, das auch eine Anpassung der Farbtemperatur und die Deaktivierung der Power-LED ermöglicht. Glücklicherweise muss man das Menü allerdings nicht allzu oft bemühen - seine Usability ist unterirdisch (die Pfeiltasten sind nicht intuitiv auf die Cursorsteuerung abgebildet - ich habe intuitiv meistens auf die falsche Taste gedrückt). Das ist zwar nicht sonderlich schön, aber wäre bei der täglichen Arbeit problemlos zu verschmerzen gewesen, da man ja nur selten im OSD unterwegs ist.

Das K.O.-Kriterium folgt aber leider noch: Der ein oder andere Leser kennt möglicherweise den so genannten Regenbogeneffekt, wie er z.B. beim Betrachten des Bildes von DLP-Projektoren von manchen Personen wahrnehmbar ist. Nun, was soll ich sagen: Der S2243WFS zeigt genau das gleiche Problem - ich vermute, er verwendet eine gepulste LED-Hintergrundbeleuchtung, die nach kurzer Recherche augenscheinlich für dieses Verhalten verantwortlich ist. Starke Kontraste erscheinen damit bei schnellen Augenbewegungen und Mikrosakkaden als Regenbogen-artiger Saum, was die Arbeit mit dem Monitor extremst ermüdend gestaltet.

Stichwort “Backlight”: Das Netzteil bzw. die Backlight-Steuerung des Geräts produziert ein deutlich hörbares Summen, das in Arbeitsentfernung allerdings kaum noch ins Gewicht fällt.

Damit endet der Kurztest auch bereits, denn mein nächster Schritt war das Verpacken des Monitors für den Rückversand.

Und so geht meine Suche weiter… ;-)