Der Tragödie zweiter Teil - oder: Einmal mit Profis arbeiten

Dass mein Motorola Milestone sich momentan zwecks Wiederherstellung der strukturellen Integrität (vulgo: Reparatur) auf Reisen befindet, dürfte dem aufmerksamen Leser meines Blogs nicht entgangen sein. Wie weit es dabei allerdings tatsächlich herumkommen würde, hätte ich mir nie träumen lassen. Die Reise begann in Heidelberg, wo ich das Telefon per DHL auf die Reise schickte. Ziel: Hartmannsdorf, wo die Firma w-support.com, die die Reparaturabwicklung für Amazon durchführt, ihren Sitz hat. Dort durfte man das Gerät ja nicht reparieren und hat es daraufhin an dat repair in Flensburg weitergeleitet. Nach zwei Tagen Verweildauer schickte man es von dort aus mit dem Hinweis auf eine erfolgte Reparatur wieder auf den Weg. Ziel sollte dieses Mal eine Packstation in Konstanz sein, da diese für mich aus der Schweiz, wo ich mich momentan beruflich aufhalte, am besten erreichbar ist. Ich wollte die Logistik von dat repair ja nicht überstrapazieren und daher eine deutsche Versandanschrift angeben.

Leider hatte ich meine Rechnung ohne dat repair gemacht. Einige Tage vergingen und ich fragte telefonisch bei dat repair nach dem aktuellen Status nach. Der Mitarbeiter am Telefon entgegnete mir, eine Rücksendedauer von ein paar Tagen sei noch nichts Ungewöhnliches, die Sendung befände sich noch in der Zustellung. Er las mir zur Sicherheit noch einmal die Adresse meiner Packstation vor, die ich als korrekt bestätigte. Als die Sendung mich nach einer knappen Woche dann immer noch nicht erreicht hatte, ahnte ich bereits Böses. Eine E-Mail an w-support.com, auf die ich kurze Zeit später eine Antwort erhielt, bestätigte meine Vermutung: dat repair hatte das Telefon nicht etwa per DHL verschickt, nein man wollte Kosten optimieren und hatte stattdessen German Parcel mit der Zustellung beauftragt. In einem Anflug von grenzenloser Naivität hatte man offenbar aber auch keine Bedenken, dass German Parcel auch an DHL-Packstationen zustellt. Dabei hatte ich mich vor dem Einschicken des Telefons extra erkundigt, ob die Rücksendung an eine Packstation erfolgen könne, was w-support.com vorbehaltlos bejaht hatte.

So war mein Telefon jedenfalls in Konstanz und befindet sich aktuell wieder auf der Rückreise nach Flensburg. Als nächstes will man es nun wieder an w-support.com nach Hartmannsdorf schicken, da man sich bei dat repair offenbar nicht im Stande sieht, direkt DHL zu beauftragen. w-support.com will das Telefon dann per DHL an meine Packstation-Adresse in Konstanz schicken. Vielleicht wird es dort dann in den nächsten Monaten oder Jahren ja einmal ankommen. Meine Hoffnung, dass dieser Best-Case noch zeitnah eintreten wird, ist allerdings sehr gering.

Mein Telefon hat damit übrigens ein zehntel einer Erdumrundung hinter sich gebracht - aktuell zählt der Wegstreckenzähler 3800 km. Nicht schlecht für die Reparatur eines simplen Wackelkontakts am Kopfhöreranschluss.

Update: Was bisher geschah: Teil 1. Es geht weiter: Teil 3